Der Anlagenbau ist ein bedeutender Teil der deutschen Industrie, der sich mit der Entwicklung und Fertigung von technisch anspruchsvollen Großanlagen befasst. Laut einer aktuellen Studie des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) gehört der Anlagenbau in Deutschland zu den führenden Industriebranchen und trägt maßgeblich zum Exportüberschuss des Landes bei.
Ein besonderes Merkmal des deutschen Anlagenbaus ist die hohe Anzahl mittelständischer Unternehmen, die häufig Nischenprodukte herstellen. Diese Unternehmen sind stark exportorientiert und erzielen hohe Umsätze im Ausland. Trotz der wirtschaftlich herausfordernden letzten Jahre im Rahmen der Corona-Pandemie, kann die Branche insgesamt positive Wachstumsprognosen verzeichnen. Mehr als die Hälfte der Unternehmen blicken hierbei optimistisch auf das Branchenwachstum im Jahr 2023. Darüber hinaus wird erwartet, dass die Nachfrage nach Anlagen und Maschinen, insbesondere aus Asien und Nordamerika, weiter zunehmen wird.
Quelle: Statista
Ferner ist die Branche stark von regulatorischen Rahmenbedingungen abhängig. Hierzu gehören beispielsweise gesetzliche Vorschriften und politische Entscheidungen, welche die Nachfrage nach bestimmten Produkten beeinflussen können. Außerdem ist die Branche überaus wettbewerbsintensiv, da Unternehmen aus der ganzen Welt miteinander konkurrieren. Durch den steigenden Grad der Globalisierung, ist es in vielen Fällen kostengünstiger, Komponenten und Vorprodukte in Drittländern zu produzieren. Diese Situation zwingt Unternehmen dazu, ihre Produktionsprozesse kosteneffektiv zu optimieren, um dem entstehenden Preisdruck gewachsen zu sein. Vor allem die zunehmende Konkurrenz aus Asien führt zu einer steigenden Bedrohung für die deutsche Anlagenbau-Branche. Demzufolge ist ein Großteil der deutschen Anlagenbauunternehmen von Downsizing betroffen.
Trotz der Herausforderungen bleibt die deutsche Anlagenbau-Branche international stark und rangiert weltweit auf Platz drei hinter China und den USA. Der Anteil deutscher Unternehmen an der weltweiten Maschinenproduktion betrug im Jahr 2021 mit 274 Mrd. Euro rund 10,5%. Die Unternehmen setzen verstärkt auf digitale Technologien und vernetzte Produktion, um ihre Wettbewerbsfähigkeit weiter zu steigern und die Produktfertigung effizienter zu gestalten.
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