„Daten sammeln oder nicht?“, das ist hier die Frage.
Daten sind aus unserer heutigen Welt nicht mehr wegzudenken. Das Wachstum des weltweit jährlich generierten Datenvolumens ist nicht exponentiell, es ist explosiv – und wird von 6,5 Zettabyte in 2012 auf 181 Zettabyte in 2025 prognostiziert (IDC, 2022). Nur zur Veranschaulichung: Ein Zettabyte entspricht einer Trilliarde Bytes. Das ist eine 1 mit 21 Nullen. Also 1.000.000.000.000.000.000.000 Bytes.
Auch im Real Life vergeht kaum ein Tag, ohne dass wir etwas über Daten in den Nachrichten lesen. Und es vergeht ganz bestimmt keiner, ohne dass wir selbst Datenspuren hinterlassen. Allein Google fragt auf Android Phones bis zu 90 Mal pro Stunde Daten ab (Digital Content Next, 2018). Und Instagram gibt 79 % aller persönlichen Daten an Dritte weiter (pCloud, 2021).
Eins ist klar: Das Thema Daten betrifft uns alle und spielt auch im Bereich Finance eine immer wichtigere Rolle. Aber muss deshalb jedes Unternehmen auf den Daten-Zug aufspringen? Ist Daten-FOMO (Fear of missing out) in der C-Suite berechtigt? Die etwas unbefriedigende, aber ehrliche Antwort lautet: Es kommt drauf an. Denn auf welcher Seite der Debatte man sich wiederfindet, hängt vom konkreten geschäftlichen Nutzen und den damit verbundenen Risiken für das jeweilige Unternehmen ab.
Im Folgenden wägen wir, ohne zu sehr in die Tiefe gehen zu wollen, ein paar Vor- und Nachteile der Datengenerierung und -erfassung ab. Das kann dabei helfen, eine eigene Position zu bestimmen. Also los geht’s!
Sollte mein Unternehmen Daten sammeln? 3 Gründe, die dafür sprechen:
- Wer Daten sammelt, schöpft Wettbewerbsvorteile ab.
Laut einer Bitkom-Umfrage (2020) sehen 85 % der deutschen Unternehmen Daten als sehr wichtig für ihr Geschäft an. Eine echte Kultur der Datennutzung gibt es hierzulande allerdings noch nicht. Nur 18 % der befragten Unternehmen sammeln Daten, um Produktinnovationen zu entwickeln und lediglich 12 % setzen datengetriebene Geschäftsmodelle um.
- Mehr Daten bedeutet mehr Wissen.
Unternehmen, die datenbasierte Prozesse entwickeln, können die Qualität ihrer Entscheidungen in Echtzeit verbessern, Ursachen für Performanceverluste schneller diagnostizieren und realistische Zukunftsszenarien aus strategischen Planspielen ableiten. Und: Nach außen hin tragen Daten zur Transparenz des wirtschaftlichen Handelns bei und machen Unternehmen z.B. für Investoren noch attraktiver (z.B. ESG-Reporting).
- Synergieeffekte durch Datenaustausch.
Der Austausch von Informationen kann unentdeckte Synergieeffekte im Unternehmen freilegen. Mitarbeiter aus verschiedenen Abteilungen erhalten die Möglichkeit, lösungsorientiert zusammenzuarbeiten und sorgen bei Erfolg für ein produktiveres Arbeitsumfeld. Durch die verbesserte Teamarbeit kann evtl. auch das ein oder andere Problem bewältigt werden, welches man lange nicht alleine lösen konnte.
Sollte mein Unternehmen Daten sammeln? 3 Gründe, die dagegen sprechen:
- Datenschutz bleibt ein Unsicherheitsfaktor.
Auch wenn die meisten Deutschen inzwischen glauben, dass ihre Daten im Internet sicher sind (DsiN Sicherheitsindex 2022): Die Nachrichten liefern immer wieder Grund genug, skeptisch zu bleiben. Denn Datenlecks bei Online-Unternehmen und die hitzige Debatte über TikTok-Verbote oder Datenskandale wie Facebook Cambridge Analytica zeigen, dass Daten sammeln nicht nur Risiko, sondern auch gesellschaftliche Verantwortung für Unternehmen bedeutet.
- Es liegt (noch) keine ganzheitliche Datenstrategie vor.
Sollte ein Unternehmen noch keine Antworten auf die folgenden Fragen haben, ist es wahrscheinlich noch zu früh, um mit der Datenerfassung zu beginnen: Woher kommt das Bedürfnis nach Daten? Welche heterogenen Datenströme müssen integriert werden? Wo werden die Daten gespeichert? Wie werden Ergebnisse bereitgestellt? Und: Welche Erkenntnisse, die es jetzt noch nicht hat, erhofft sich das Unternehmen von seinen Maßnahmen?
- Mehr Daten bedeutet auch neue Herausforderungen.
Mit dem Sammeln von Daten entstehen neue Herausforderungen, die häufig unterschätzt werden. Wie geht man zum Beispiel mit gewonnenen Daten vertrauensvoll um und sorgt dafür, dass sie nicht in falsche Hände geraten? Wie rekrutiert man Experten auf dem Gebiet, die maximalen Nutzen aus den Daten extrahieren können? Und: Decken die erwarteten Resultate die entstehenden Personalkosten langfristig ab?
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Moritz Pawelke
Partner & Standortleiter Berlin
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T. Dawid Wasowski
Data Engineering Consultant
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